Nachhaltigkeitsinitiative

Wir fliegen nachhaltiger.

Wir fliegen nachhaltiger!

Wir – der 1. Cottbuser Drachen- und Gleitschirmfliegerclub Cottbus e.V. (CDGV) – sind seit 2022 Eigentümer des mitten in der Lausitzmetropole gelegenen Fluggeländes. Der Kauf des 11 ha großen Geländes bildet nicht nur die Basis für die Erhaltung unseres Sports im östliche Teil Deutschlands, sondern wir tragen damit auch zur nachhaltigen Entwicklung unserer Stadt in einer Region bei, die sich mitten im strukturellen Umbruch befindet.

Unser Geländekauf schafft Sicherheit für die bisherigen Investitionen in den Platz  und die Technik für den Schleppbetrieb, hilft aber auch gleichzeitig der Verkäuferin  – der Stadt Cottbus – ihre Zielstellungen zur nachhaltigen Stadtentwicklung zu erreichen.

Konkret heißt das:

  • 11 ha Freifläche bleiben dem Freiraumsystem der Stadt dauerhaft erhalten und tragen zur Grundwasserneubildung, zur Luftreinhaltung, zur Verbesserung des Stadtklimas etc. bei
  • Die Einnahmen aus dem Verkauf der Stadt halfen der Stadt nicht nur beim Schuldenabbau, sondern ersparen ihr künftig die Aufwendungen für die Bewirtschaftung der Freiflächen
  • Unser Verein bewirtschaftet die Fläche schon seit längerer Zeit in Abstimmung mit der zuständigen Behörde nach einem strengen Mahdregime, um Lebensräume für bestimmte Vogelarten, Insekten usw. zu erhalten
  • Die Einzäunungen der Fläche begrenzen wir auf ein  sicherheitstechnisch notwendiges Minimum, um den Wildwechsel zu ermöglichen
  • Der auf einigen Teilflächen vorhandener Baumbestand wird erhalten; in Randbereichen wurden und werden einheimische Bäume neu gepflanzt
  • Regenwasserspeicher wurden angelegt und für die Bewässerung von Anpflanzungen, soweit möglich aber auch als Brauchwasser genutzt
  • Aktuell prüfen wir das Aufstellen von Ansitzstellen für Greifvögel, die Begrünung vorhandener Zaunanlagen und die Ausbringung von geeignetem Saatgut an bestimmten Stellen – zum Beispiel in Form von Blühstreifen in Randbereichen – um die Artenvielfalt zu erhöhen

In den zurückliegenden Jahren haben wir den Flugbetrieb unter Nachhaltigkeitskriterien umgestaltet; an weiteren Maßnahmen wird gearbeitet.

Einige Beispiele dazu:

  • Für die Errichtung des Technikgebäudes haben wir Fertigteile wiederverwendet
  • Schutzhütten an den Startstellen wurden naturnah unter überwiegender Verwendung natürlicher und wiederverwendeter Baumaterialien errichtet
  • Wir ziehen bis zu vier Schleppseile gleichzeitig mit einem Schleppfahrzeug aus
  • Unser Verein hat in die Anschaffung einer ELOWIN investiert, inzwischen mit einem dritten Schleppmodul
  • Der Einsatz einer elektrisch betriebenen Seilauszugsanlage zum Ersatz des dieselbetriebenen Fahrzeugs wird getestet
  • Vorhandene Technik wird überwiegend vor Ort und von Vereinsmitgliedern gepflegt, gewartet und ergänzt, um die Nutzungsdauer zu verlängern und dadurch den Ressourcenverbrauch zu reduzieren
  • Die Kommunikationstechnik (Webcam, Wetterdaten, Sprechfunk) wird mittels Solarstrom betrieben; den Ausbau der lokalen Produktion von Solarenergie prüfen wir derzeit

Ein Garant für die Nachhaltigkeit der flugsportlichen Betätigung in Cottbus ist die innerstädtische Lage des Startplatzes per se:

  •  Ein großer Teil der Vereinspiloten aller Geschlechter fliegt quasi „vor der Haustür“
  • Ein gut ausgebautes Verkehrsnetz steht für Rad- und Autofahrer (auch zunehmend E-Mobilisten) zur Verfügung
  • Häufig und gern gesehene Gäste erreichen den Platz auch bequem per Bus und Bahn, und auch die „Streckenflieger“ sind nicht zwingend auf private Rückholer angewiesen
  • Für die Nachwuchsgewinnung bietet unser Verein Flugschulen die Möglichkeit, die Ausbildung der Interessenten hier in der Region durchzuführen – eine Chance für die Verringerung des ökologischen Fußabdrucks der Flugsportler
  • Die Durchführung von Veranstaltungen wie der „Fly´n Bike“ fördern die Bereitschaft zur umweltfreundlichen Fortbewegung auch außerhalb eines Wettbewerbes

Unser Fazit:

Augen und Gedanken auf bei der Planung und Durchführung unserer sportlichen Aktivitäten, Ideen aufgreifen und ihre Umsetzbarkeit prüfen, und dann die (oft vielen) kleinen Dinge im Rahmen der Möglichkeiten durch die Vereinsmitglieder und die Freunde des Vereins umsetzen. Es hilft auch, mal über den Gartenzaun zu schauen, z.B. auf die DHV-Sammlung der Best Practice Beispiele – Danke dafür!

PS:

Nachhaltigkeit gibt es nicht zum Nulltarif. Platzkauf, neue Technik, Veranstaltungen konnten und können von unserem Verein nicht komplett allein gestemmt werden. Deshalb sei auch an dieser Stelle ausdrücklich der Fliegergemeinschaft, insbesondere dem DHV, den staatlichen und den privaten Förderern gedankt, verbunden mit der Erneuerung unseres Angebotes:

Kommt nach Cottbus – hier ist Platz für alle!